“Hilfe, jetzt auch noch Forschungsdatenmanagement”: Problem oder Lösung?
In den Geistes- und Sozialwissenschaften wächst mit dem „digital turn“, also der zunehmenden Verwendung digitaler Daten in der Forschung, auch der Bedarf, interessante Daten für andere bereit zu stellen, auf sie zu verweisen und „etwas mit Material anderer zu machen“, also Daten anderer nach zu nutzen. Im Bereich der Sprachdaten ist es schon lange üblich, sich auszutauschen. Aber es fehlt vielerorts an institutionellen Rahmen für die Bereitstellung von nachhaltigen Forschungsinfrastrukturen und ‑services, die die digitale Erhebung, Aufbereitung, Bearbeitung, Analyse, Archivierung, Bereitstellung und Nachnutzung von Sprachdaten gewährleisten. Genau hier setzt CLARIN, eine europäische Forschungsinfrastrukturinitiative für die Geistes- und Sozialwissenschaften, an und unterstützt Forschende beim Datenmanagement während des gesamten Forschungsvorhabens mit unterschiedlichen Service-Angeboten. In diesem Beitrag wird neben einem Überblick zu den CLARIN-Angeboten insbesondere gezeigt, wie CLARIN Forschende bei der Entwicklung einer Strategie für das Datenmanagement mittels eines sogenannten Datenmanagementplans assistiert, wie dieser angepasst wird, um zu dem konkreten Forschungsvorhaben zu passen.