Orte (in) der Geschichte: Heraus­for­de­rungen in der Arbeit mit histo­ri­schen Orts­daten und der Mini­mal­da­ten­satz der “AG Histo­ri­sche Ortsdaten”


Vortragsreihe: Von Büchern zu Bytes. Die digitale Transformation in der Geschichtswissenschaft.

Termin24. April 2026
Vortra­gendeFelix Köther (Herder-Institut für histo­ri­sche Ostmit­tel­eu­ro­pa­for­schung, Institut der Leibniz-Gemeinschaft)
OrtOnline (Zoom)
Webseitehttps://4memory.de/aktivitaeten/veranstaltungsreihen/von-buechern-zu-bytes/

Geogra­fika und insbe­son­dere histo­ri­sche Orts­daten sind eine unver­zicht­bare Ressource nicht nur für die digi­tale histo­ri­sche Wissen­schaft und Forschung. Nahezu jede histo­ri­sche Tätig­keit steht vor der Heraus­for­de­rung der räum­li­chen und zeit­li­chen Einord­nung ihrer Arbeits­ge­gen­stände. Fehlende Stan­dards, verstreute, oft noch analoge Ressourcen, die geringe histo­ri­sche Tiefe vieler geogra­fi­scher Daten­banken (Gazet­teers) sowie das stark diver­gie­rende Verständnis davon, was über­haupt ein Ort ist und sein kann, machen die Arbeit mit Orts­daten beson­ders heraus­for­dernd. In vielen Projekten fehlen zudem Kapa­zi­täten, eine eigene Daten­ver­wal­tung für Orts­daten aufzu­bauen, so dass sie höchs­tens beiläufig und eher rudi­mentär erschlossen und verknüpft werden, was Nach­nut­zung und Matching deut­lich erschwert. Doch gerade die zuneh­mende Vernet­zung von Forschungs­daten im Bereich der Digital Huma­ni­ties macht es unab­dingbar, histo­ri­sche Orts­daten einer neuen, zeit­ge­mäßen Ausein­an­der­set­zung hinsicht­lich ihrer Erfas­sung und Kura­tion zu unter­werfen. Denn sie stellen eine kaum genutzte, oft vernach­läs­sigte und zugleich “nied­rig­schwel­lige” Daten­schnitt­stelle dar, deren aktu­elle Unein­heit­lich­keit jedoch inzwi­schen zu einem hand­festen Problem für viele Forschungs­pro­jekte und histo­ri­sche Daten­banken geworden ist. 

Die 2024 gegrün­dete “AG Histo­ri­sche Orts­daten” hat es sich zum Ziel gemacht, hier entschei­dende Unter­stüt­zungs­an­ge­bote zu schaffen, und neben Hilfe­stel­lungen zur Recherche, Verwal­tung und Hand­ha­bung von histo­ri­schen Orts­daten einen Mini­mal­da­ten­satz erar­beitet, der das kriti­sche Maß an Daten­qua­lität für die Verwal­tung histo­ri­scher Orts­daten mehr­stufig und mit zahl­rei­chen Empfeh­lungen defi­niert (https://ortsdaten.hypotheses.org/). Die “Von Büchern zu Bytes”-Session wird einer­seits die Arbeit der AG und ihre bereits verfüg­baren Ange­bote vorstellen. In einem Hands-On-Teil sollen die Teilnehmer:innen der Veran­stal­tung zudem selbst die Gele­gen­heit  erhalten, einzelne Teile der Mini­mal­da­ten­satz­emp­feh­lung zu testen und in den proble­ma­ti­schen Umgang mit Orts­daten einzu­tau­chen, um abschlie­ßend Wünsche und Feed­back an die AG weiterzugeben.

Einwahl­daten:

Teil­nah­me­link: https://uni-trier.zoom‑x.de/j/69148560192?pwd=ZUVjclY2V1JibXhFYVk1VGgrdE9qdz09

Meeting-ID: 691 4856 0192

Kenn­code: M0gcpwTh

Weitere Infor­ma­tionen zur Veran­stal­tungs­reihe finden Sie hier.

Die Univer­sität Trier ist Co-Appli­cant und Parti­ci­pant im NFDI-Konsor­tium 4Memory. Die Veran­stal­tungs­reihe wird orga­ni­siert von der Task Area „Data Literacy“, die von Ursula Lehm­kuhl (Univer­sität Trier, Geschichte), Marina Lemaire (Univer­sität Trier, Service­zen­trum eSci­ence) und Stefan Schmunk (Hoch­schule Darm­stadt) geleitet wird.

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