Work­shop zur Diskus­sion der Ergeb­nisse einer Analyse der Gover­nance-Steck­briefe der FDM-Landesinitiativen


Veran­stal­tung: E‑Sci­ence-Tage 2023 “Empower Your Rese­arch – Preserve Your Data

Termin: 1.–3. März 2023

Ort: Heidelberg

Webseite: https://www.e‑science-tage.de/de/startseite

In den letzten Jahren haben sich in vielen Bundes­län­dern landes­weite Initia­tiven gegründet, die sowohl die Imple­men­tie­rung des Forschungs­da­ten­ma­nage­ments (FDM) an den einzelnen Hoch­schulen und Forschungs­ein­rich­tungen initi­ieren bzw. unter­stützen als auch koope­ra­tive Struk­turen für die landes­weite Bereit­stel­lung von FDM-Services aufbauen. Dabei reicht der Orga­ni­sa­ti­ons­grad von losen, regio­nalen Bottom-Up-Netz­werken bis hin zu großen Verbund­pro­jekten, deren perso­nelle Ressourcen durch das jewei­lige Bundes­land bereits finan­ziert werden. Diese FDM-Landes­in­itia­tiven (FDM-LI) tauschen sich seit Herbst 2021 regel­mäßig aus und iden­ti­fi­zieren Themen­be­reiche, die sie gemeinsam bear­beiten wollen. Auf dem Früh­jahrs­work­shop 2022 wurde das Thema Gover­nance-Struk­turen in den FDM-LI mit dem Ziel adres­siert, gegen­seitig von Erfah­rungen im Bereich der Insti­tu­tio­na­li­sie­rung von FDM zu profi­tieren. Die Erfah­rungen bereits etablierter FDM-LIs können für die noch im Aufbau befind­li­chen im Sinne von “Lessons Learned” hilf­reich dafür sein, ihre Initia­tive effi­zient und ziel­füh­rend weiter­zu­ent­wi­ckeln. Dieser Erfah­rungs­aus­tausch soll aber auch dabei helfen, Stra­te­gien zu entwi­ckeln, um nach­hal­tige Orga­ni­sa­tions- und Finan­zie­rungs­struk­turen für die FDM-LIs zu konzi­pieren, die den lang­fris­tigen Betrieb der aufge­bauten FDM-Services auch über die Zeit der Projekt­för­de­rung hinaus sicher­stellen. Deshalb hat sich im Nach­gang zum Früh­jahrs­work­shop die Arbeits­gruppe “Gover­nance von FDM-Landes­in­itia­tiven” gegründet und einen Frage­bogen entwi­ckelt, um für jede Bundes­land-Initia­tive einen umfas­senden Gover­nance-Steck­brief zu erstellen. Folgende Bereiche werden mit mehreren Detail­fragen abge­deckt: Kontext, Basis­in­for­ma­tionen, inhalt­liche Ausrich­tung, Vernet­zung, Orga­ni­sa­tion und Finan­zie­rung. Der Bereich “Kontext” soll die Rahmen­be­din­gungen eines Bundes­landes skiz­zieren. Dazu werden die bestehenden Hoch­schul- und Forschungs­ein­rich­tungen, die Einbin­dung in Hoch­schul- und Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gien im Land und an den einzelnen Einrich­tungen sowie die betei­ligten Akteurs­gruppen sowohl inner­halb als auch außer­halb der FDM-LI erfragt. Unter “inhalt­li­cher Ausrich­tung” wird nach Zielen, Ziel­gruppen, Diensten und Quer­schnitts­themen gefragt. In Bezug auf “Vernet­zung” sollen die koope­ra­tiven natio­nalen und inter­na­tio­nalen Bezie­hungen der FDM-LI zu anderen FDM-Initia­tiven und Partner*innen sowie die formalen Rege­lungen dieser Koope­ra­tionen iden­ti­fi­ziert werden. Im Bereich “Orga­ni­sa­tion” werden unter anderem die Orga­ni­sa­ti­ons­form (Körper­schaft, Orga­ni­gramm, Satzung) sowie die Koor­di­na­tion und Aufga­ben­ver­tei­lung auf stra­te­gi­scher und opera­tiver Ebene erfasst. Der letzte Teil des Gover­nance-Frage­bo­gens erfasst die finan­zi­ellen Rahmen­be­din­gungen und den Ressour­cen­ein­satz der jewei­ligen FDM-LI. Die Auswer­tung der Steck­briefe erfolgt durch Studie­rende der Fach­hoch­schule Potsdam (Fach­be­reich Infor­ma­ti­ons­wis­sen­schaften) im Rahmen eines Master­pro­jektes. Die Studie­renden werden die ausge­füllten Steck­briefe für eine verglei­chende Analyse der FDM-Landes­in­itia­tiven verwenden und dabei jeweils beson­dere Aspekte der Gover­nance-Struk­turen hervor­heben. Sie werden darüber hinaus mit ausge­wählten FDM-LIs ergän­zende Infor­ma­ti­ons­ge­spräche führen, um die Ergeb­nisse der Steck­briefe zu präzi­sieren. Zum Zeit­punkt der E‑Sci­ence-Tage im März 2023 werden die Ergeb­nisse des Master­pro­jektes vorliegen, die in dem Work­shop präsen­tiert und mit den Teil­neh­menden disku­tiert werden.

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